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Segnungsfeier von Hören & Horchen – 2014 Praxiseröffnung in Außerbraz

Das Ohr als Tor zur Welt

Der Mensch hört bereits drei Monate vor seiner Geburt. Schon zu dieser Zeit ist das Ohr voll ausgebildet und der Hörnerv funktionsfähig. Besonders wichtig für das Kind im Mutterleib ist, neben dem Herzschlag und Atemrhythmus die Stimme der Mutter. Der Fetus nimmt genau ihre Melodie, ihren Rhythmus, ihre Stimmung wahr und reagiert darauf. Zum ersten Mal entscheidet sich:
Will ich hören?
Kann ich vertrauen?
Oder muss ich mich schützen?
Gelingt diese erste Kommunikation, so wird das Ohr bereits vor der Geburt ein Tor zur Welt.

Text von Dipl. Franz Müller

Die Heilung eines Taubstummen: 7,31-37

31-37: Mt 15,29-31

31 Jesus verließ das Gebiet von Tyrus wieder und kam über Sidon an den See von Galiläa; von dort zog er weiter in das Gebiet des Dekapolis. 32 Da brachte man einen Taubstummen zu Jesus mit der Bitte, ihm die Hand aufzulegen. 33 Er nahm ihn beiseite, von der Menge weg, legte ihm die Finger in die Ohren und berührte die Zunge des Mannes mit Speichel. 34 Dann blickte er zum Himmel auf, seufzte und sprach zu ihm: Effata, das heißt: Öffne dich! 35 Da öffneten sich seine Ohren und sogleich löste sich die Fessel seiner Zunge, und er konnte richtig reden. 36 Jesus verbot ihnen, davon zu erzählen. Doch je mehr er es ihnen verbot, desto mehr machten sie es bekannt. 37 Außer sich vor Staunen sagten sie: Er hat alles gut gemacht; Tauben gibt er das Gehör und den Stummen die Sprache.

Auslegung

Als Jesus
den Tauben heilte
da ist er mit dem Finger
in dessen Ohren gegangen
er blieb nicht auf Distanz
Jesus ist ganz dicht
an den Tauben herangetreten
und hat gesagt:
komm lass mich mal an deine Ohren heran
und dann hat Jesus mit dem Finger
in seinen Ohren gebohrt
die waren nämlich total verstopft.
Jesus hat den Gehörgang des Tauben
frei gemacht
von Floskeln
von Lüge
von Allgemeinplätzen
von Vorurteile.

 


Ganz tief drinnen
steckten religiöse Sprüche
direkt auf dem Trommelfell
und das war das Schlimmste
sie saßen ganz tief drinnen
das alles hatte den Mann taub gemacht
er konnte durch diesen ganzen Wust
nicht mehr richtig hindurch hören.
Jesus hat das geschafft
indem er ganz nahe
an den Mann heranging
und nicht bloß distanziert
Belehrungen und Ermahnungen
erteilte
von oben herab
als Seelsorger
von Amts wegen auftrat.

von Pfr. Elmar S.

 

 

Fürbitten
  • Guter Gott, schenke allen Tomatiskunden das nötige Vertrauen und die Offenheit, sich auf die Therapie einzulassen.
    Sich selbst zu begegnen.
  • Herr, wir bitten für alle Menschen, die besondere Herausforderungen zu meistern haben.
    Gib ihnen die Kraft und den Mut intensiv in sich hinein zu horchen, sich auf Neues einzulassen und neue Wege zu entdecken.
  • Für alle Anwesenden:
    Gib uns Zeit und Phantasie, einander Boten der Liebe zu sein und zu bleiben.
    Hilf uns – aufeinander zu hören und zu horchen.
  • Ich will mich nicht festlegen auf das, was ich heute bin. Lass mich offen bleiben für das, was ich morgen sein kann.
    Immer bereit – in mich hinein zu hören / horchen um mich selbst neu zu entdecken.

von Christine T.